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Die Verfassung für Preußen



Die ideale Verfassung für ein Völkerrechtssubjekt in juristischer Hinsicht, wäre vermutlich eine nach dem Naturrecht und den Naturgesetzen ausgerichtete Verfassung. Die Entscheidung so eine Verfassung rechtlich einführen zu wollen, liegt letztendlich an der Ab- und Zustimmung der Staatsangehörigen des Völkerrechtssubjektes Preußen.



Eine solche Verfassung würde kein Lebewesen in einem Völkerrechtssubjekt bevorteilen oder auch benachteilen.



Sie ist nach der goldenen Regel ausgerichtet.



Als Goldene Regel (lateinisch regula aurea; englisch golden rule) bezeichnet man einen alten und verbreiteten Grundsatz der praktischen Ethik,[1] der auf der Reziprozität menschlichen Handelns beruht, in konventioneller Formulierung:



„Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“

Die negative, präkonventionelle Fassung ist als gereimtes Sprichwort bekannt:



„Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg auch keinem andern zu.“[2]



Auf unserer Erde und im Universum gibt es ein Naturgesetz und eines davon nennt sich das Gesetz der Anziehung. Dieses Gesetz ist ein okkultes Gesetz.



All das was man aussendet, wird man irgendwann auch wieder zurück erhalten. All die Saat, die man ausgesät hat, wird man irgendwann einmal ernten.



Als Gesetz der Anziehung (englisch law of attraction), auch Resonanzgesetz oder Gesetz der Resonanz, wird in der Selbsthilfe- und Lebensberatungsliteratur die Annahme bezeichnet, dass Gleiches Gleiches anzieht. Diese Vorstellung bezieht sich speziell auf das Verhältnis zwischen der Gedanken- und Gefühlswelt eines menschlichen Lebewesens und dessen äußeren Lebensbedingungen. Es wird von einer gesetzmäßigen Analogie zwischen Innen- und Außenwelt ausgegangen. Diese Analogie soll nutzbar gemacht werden, indem man durch eine Änderung der eigenen Einstellung zu gegebenen äußeren Umständen eine analoge Änderung dieser Umstände im gewünschten Sinne herbeizuführen versucht.



Ein wichtiger Aspekt in diesem Gesetz der Anziehung, ist die Handlung des sogenannten Diebstahls.



Man sollte keine humanoide Wesenheit etwas stehlen.



Man sollte einer humanoide Wesenheit und Gottes Geschöpf nicht das Leben stehlen.

Man sollte einer humanoide Wesenheit und Gottes Geschöpf nicht das Eigentum und Hab und Gut stehlen.

Man sollte einer humanoide Wesenheit und Gottes Geschöpf nicht seine Kinder stehlen.

Man sollte einer humanoide Wesenheit und Gottes Geschöpf nicht die Freiheit stehlen.

Man sollte einer humanoide Wesenheit und Gottes Geschöpf nicht die Lebensgrundlage stehlen.

Man sollte einer humanoide Wesenheit und Gottes Geschöpf nicht den Hausfrieden stehlen.

Man sollte einer humanoide Wesenheit und Gottes Geschöpf nicht die Gesundheit stehlen.

usw.




Es gibt insgesamt sieben (7) Kosmische Gesetze.



Auch Verhaltensweisen gegenüber anderen humanoiden Wesenheiten und Gottes Geschöpfen gegenüber, sind ein Aspekt, welcher in das Gesetz der Anziehung fällt. Man sollte als eine humanoide Wesenheit nicht belogen, hintergangen, getäuscht, diskreditiert oder diffamiert werden.



Begriffe wie Würde, Ehre, Anstand, Respekt, Ehrlichkeit, Loyalität, Vertrauen, Mitgefühl anderen humanoiden Wesenheiten gegenüber, sind ein hohes Gut aller humanoide Wesenheiten und dieses Gut sollte nicht verletzt oder einer humanoiden Wesenheit gestohlen werden.



Auch die Tierwelt ist eine Welt von göttlichen Lebewesen und auch diese Lebewesen sollte man entsprechende Beachtung schenken. Kein Tier sollte man mißhandeln, oder quälen, keine Tierversuche durchführen, denn auch dies sind Gottes Geschöpfe. Die Massentierhaltung ist keine Artgerechte Haltung von Tieren und ist eine Haltung, die nicht Tiergerecht ist.



All das hier beschriebe, müsste eine solche Verfassung beinhalten, wenn es die Staatsbürger des Völkerrechtssubjektes Preußen mit ihrem freien Willen und nach ihrer Abstimmung, so auch umgesetzt haben wollen.



Als Alternative käme hier auch eine herkömmliche Verfassung aus dem bisherigen juristischen Recht in betracht. Auch diese Entscheidung läge hier bei den preußischen Staatsangehörigen, so eine Verfassung per Abstimmung auszuwählen, auszuarbeiten und zur Abstimmung zu stellen, damit diese Verfassung dann auch rechtskräftig und rechtsgültig werden kann.

Hier unten, eine alte Forderung der deutschen Völker aus dem Jahre 1847 und der Stadt Offenburg in Baden. Erinnern uns diese dort geschilderten Vorwürfe an die adeligen Regierungen und Monarchien der damaligen deutschen Völker, nicht an die Vorkommnisse der heutigen Zeit? Es hat sich vermutlich nie geändert und nun ist die Zeit gekommen, in der die deutschen Völker endlich einmal selbst bestimmen können, wie es im neuen Völkerrechtssubjekt Preußen sein soll.

Quelle:
Die Forderungen des Volkes

Die mutmaßlich 1. verfassunggebende Bauernversammlung gab es im Jahre 1525

Die Zwölf Artikel (auch: Zwölf Artikel der Bauernschaft, Zwölf Artikel der Bauernschaft in Schwaben oder 12 Artikel der Bauernschaft) gehören zu den Forderungen, welche die Bauern im deutschen Bauernkrieg 1525 in Memmingen gegenüber dem Schwäbischen Bund erhoben. Sie gelten nach der Magna Carta von 1215 als eine der ersten niedergeschriebenen Forderungen nach Menschen- und Freiheitsrechten in Europa, und die zu den Zwölf Artikeln führenden Versammlungen sind als „eine Art verfassungsgebende Versammlung“ bezeichnet worden, „die, wenn auch nur in Grundzügen, die politische Macht bestimmten Institutionen zuschrieb“.[1]



Eine der Originalurkunden der Zwölf Artikel wird im Stadtarchiv Memmingen verwahrt.[4] Nachfolgend eine grobe Übertragung des Texts der Zwölf Artikel in heutiges Deutsch:[5]

  1. Jede Gemeinde soll das Recht haben, ihren Pfarrer zu wählen und ihn zu entsetzen (abzusetzen), wenn er sich ungebührlich verhält. Der Pfarrer soll das Evangelium lauter und klar ohne allen menschlichen Zusatz predigen, da in der Schrift steht, dass wir allein durch den wahren Glauben zu Gott kommen können.
  2. Von dem großen Zehnten sollen die Pfarrer besoldet werden. Ein etwaiger Überschuss soll für die Dorfarmut und die Entrichtung der Kriegssteuer verwandt werden. Der kleine Zehnt soll abgetan (aufgegeben) werden, da er von Menschen erdichtet ist, denn Gott der Herr hat das Vieh dem Menschen frei erschaffen.[6]
  3. Ist der Brauch bisher gewesen, dass man uns für Eigenleute (Leibeigene) gehalten hat, welches zu Erbarmen ist, angesehen, dass uns Christus alle mit seinen kostbarlichen Blutvergießen erlöst und erkauft hat, den Hirten gleich wie den Höchsten, keinen ausgenommen. Darum erfindet sich mit der Schrift, dass wir frei sind und sein wollen.
  4. Ist es unbrüderlich und dem Wort Gottes nicht gemäß, dass der arme Mann nicht Gewalt hat, Wildbret, Geflügel und Fische zu fangen. Denn als Gott der Herr den Menschen erschuf, hat er ihm Gewalt über alle Tiere, den Vogel in der Luft und den Fisch im Wasser gegeben.
  5. Haben sich die Herrschaften die Hölzer (Wälder) alleine angeeignet. Wenn der arme Mann etwas bedarf, muss er es um das doppelte Geld kaufen. Es sollen daher alle Hölzer, die nicht erkauft sind (gemeint sind ehemalige Gemeindewälder, die sich viele Herrscher angeeignet hatten), der Gemeinde wieder heimfallen (zurückgegeben werden), damit jeder seinen Bedarf an Bau- und Brennholz daraus decken kann.
  6. Soll man der Dienste (Frondienste) wegen, welche von Tag zu Tag gemehrt werden und täglich zunehmen, ein ziemliches Einsehen haben (sie ziemlich reduzieren), wie unsere Eltern gedient haben, allein nach Laut des Wortes Gottes.
  7. Soll die Herrschaft den Bauern die Dienste nicht über das bei der Verleihung festgesetzte Maß hinaus erhöhen. (Eine Anhebung der Fron ohne Vereinbarung war durchaus üblich.)
  8. Können viele Güter die Pachtabgabe nicht ertragen. Ehrbare Leute sollen diese Güter besichtigen und die Gült nach Billigkeit neu festsetzen, damit der Bauer seine Arbeit nicht umsonst tue, denn ein jeglicher Tagwerker ist seines Lohnes würdig.
  9. Werden der große Frevel (Gerichtsbußen) wegen stets neue Satzungen gemacht. Man straft nicht nach Gestalt der Sache, sondern nach Belieben (Erhöhungen von Strafen und Willkür bei der Verurteilung waren üblich). Ist unsere Meinung, uns bei alter geschriebener Strafe zu strafen, darnach die Sache gehandelt ist, und nicht nach Gunst.
  10. Haben etliche sich Wiesen und Äcker, die einer Gemeinde zugehören (Gemeindeland, das ursprünglich allen Mitgliedern zur Verfügung stand), angeeignet. Die wollen wir wieder zu unseren gemeinen Händen nehmen.
  11. Soll der Todfall (eine Art Erbschaftssteuer) ganz und gar abgetan werden, und nimmermehr sollen Witwen und Waisen also schändlich wider Gott und Ehre beraubt werden.
  12. Ist unser Beschluss und endliche Meinung, wenn einer oder mehr der hier gestellten Artikel dem Worte Gottes nicht gemäß wären …, von denen wollen wir abstehen, wenn man es uns auf Grund der Schrift erklärt. Wenn man uns schon etliche Artikel jetzt zuließe und es befände sich hernach, dass sie Unrecht wären, so sollen sie von Stund an tot und ab sein. Desgleichen wollen wir uns aber auch vorbehalten haben, wenn man in der Schrift noch mehr Artikel fände, die wider Gott und eine Beschwernis des Nächsten wären.



Am 6. März 1525 trafen sich in Memmingen etwa 50 Vertreter der oberschwäbischen Bauerngruppen (des Baltringer Haufens, des Allgäuer Haufens und des Bodensee-Haufens), um sich über das gemeinsame Auftreten gegenüber dem Schwäbischen Bund zu beraten. Nach schwierigen Verhandlungen verkündeten sie einen Tag später die Christliche Vereinigung der Bauern, auch als oberschwäbische Eidgenossenschaft bezeichnet. Am 15. und am 20. März 1525 trafen sich die Bauern wieder in Memmingen und verabschiedeten nach weiteren Beratungen die Zwölf Artikel und die Bundesordnung.[2]

Diese beiden sind die einzigen der vielen Programme des Bauernkrieges, die gedruckt wurden. Besonders die Zwölf Artikel wurden innerhalb der nächsten zwei Monate mit einer für die damalige Zeit ungeheuren Auflage von insgesamt 25.000 Exemplaren gedruckt und verbreiteten sich im Gebiet des Heiligen Römischen Reiches. Da die beiden Texte im Laufe des Bauernkrieges nicht weiter entwickelt wurden, spricht der Historiker Peter Blickle von einer „verfassungsgebenden Bauernversammlung“ in Memmingen.[3]



Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zw%C3%B6lf_Artikel


Original Texte aus dem Archive:

  • "Dye grundtlichen vnd rechten haupt artickel, aller baurschafft vnnd hyndersessen der gaistlichen vnd weltlichen oberkayten, von wo(e)lchen sy sich beschwert vermainen.
  • Dem christlichen leeser fryd vnnd gnad gottes durch Christum. Es seyn vil wider christen, die yetzund von wegen der versammleten baurschafft das euangelion zu(o) schmehen vrsach nehmen, sagent, das seyn die frücht des newen euangelions? Nyemant gehorsam seyn, an allen ortten sich empor heben vnd auff po(e)men, mit grossem gewalt zu(o)hauff lauffen vnd sich rotten, gaistlich vnnd weltliche oberkaiten zu(o)reformieren, außzu(o)reytten, ja villeücht gar zu(o) erschlagen? Allen disen gotlosen freuenlichen vrtailern antwurten diese nachgeschribne artickel, Am ersten das sye dise schmach des wort gotes auffheben, zu(o)m andern die vngehorsamikait, ja die empo(e)rung aller bauren christenlich endtschuldigen. Zu(o)m ersten, ist das euangelion nit ain vrsach der empo(e)rungen oder auffru(o)ren, dye weyl es ain rede ist, von Christo, dem verhaissne Messia, welchs wort vnd leben nichts dann liebe, fride, geduldt vnd ainigkaiten lernet. Also das alle die in disen Christum glauben, lieplich, fridlich, gedultig vnd ainig werden. So dann der grund aller artickel der bawren (wie dann klar gesehen wirt), das euangelion zu(o)ho(e)ren vnd dem gemeß zu(o) leben, dahin gericht ist. Wie mügen dann die widerchristen das ewangelion ain ursach der embo(e)rung vnd des vngehorsams nennen? Das aber ettlich widerchristen vnd feynd deß euangelij wider so(e)lliche anmu(o)ttung vnd begerung sich lonen vnd auffbo(e)men, ist das euangelion nit vr-sach, sonder der teüfel, der schedlichst feynd deß ewangelij, der solches durch den vnglauben in den seynen erweckt. Hye mitte das, das wort gotes (liebe, fryd, vnd ainigkait lernent) vndergetruckt vnd wegkgenommen wurde. || Zu(o)m andern dann klar lauter volget, das dye bawren in jren artickeln solches euangelion zu(o)r leer vnd leben begerendt, nit mügen vngehorsam, auffru(e)risch genennt werden. Ob aber got die pauren (nach seynem wort zu(o) leben a(e)ngstlich ru(o)ffent) erho(e)ren will, wer will den willen gotes tadlen? Wer will in sein gericht greyffen? Ja wer will seiner mayestet wyderstreben? Hat er die kinder Israhel, zu(o) jm schreyendt, erho(e)ret vnd auß der hand pharaonis erlediget? Mag er nit noch heut die seynen erretten? Ja, er wirts erretten! Vnd in ainer kürtz! Derhalben christlicher leser, solliche nachvolgendt artickel lyse mit fleyß, vnd nach mals vrtail. ||


  • Der erst artickel:
  • Zum ersten ist vnser diemu(e)ttig bytt vnd beger, auch vnser aller will vnd maynung, das wir nun fürohin gewalt vnd macht wo(e)llen haben, ain gantze gemain sol ain pfarer selbs erwo(e)len vnd kyesen. Auch gewalt haben, den selbigen wider zu(o)entsetzen, wann er sich vngepürlich hieldt. Der selbig erwo(e)lt pfarrer soll vns das hailig euangeli lauter vnd klar predigen one allen menschlichen zu(o)satz, leer vnd gebot, dann vns den waren glauben stetz verkündigen, geyt vns ain vrsach got vnd sein gnad zu(o) bitten, vnns den selbygen waren glawben einbylden vnd in vns bestetten. Dann wann seyn genad in vnß nit eingepyldet wirdt, so bleyben wir stetz fleysch vnd blu(o)t, das dann nichts nutz ist, wie kla(e)rlich in der geschrifft stat, das wir allain durch den waren glauben zu(o) got kommen kinden, vnd allain durch seyn barmhertzigkait sa(e)lig mu(e)ssen werden. Darumb ist vns ain so(e)llicher vorgeer vnd pfarrer von no(e)tten, vnd in dieser gestalt in der geschrifft gegrindt.


  • Der ander artickel:
  • Zu(o)m andern, nach dem der recht zehat auff gesetzt ist im alten testament vnd im neuen als erfüldt, nichts destminder wo(e)llen wir den rechten korn zehat gern geben, doch wie sich gebürt. Dem nach man sol in got geben vnd den seynen mitaylen, gebürt es ainem pfarrer, so klar das wort gots verkindt. Seyen wir des willen hinfüro disen zehat vnser kirch bro(e)pst, so dan ain gemain setzt, || sollen einsemlen vnd eynnemen, daruon ainem pfarrer, so von ainer gantzen gemain erwo(e)lt wirt, seyn zymlich gnu(o)gsam auffenthalt geben, jm vnd den seynen, nach erkantnus ainer gantzen gmain. Vnnd was über bleybt sol man (armen dürfftigen, so im selben dorff verhanden seynd) mittailen, nach gestalt der sach vnd erkantnus ainer gemain. Was über bleybt, soll man behaltten, ob man raysen mu(e)ßt von lands not wegen. Darmit man kain landts steüer dürff auff den armen man legen, sol manß von disem überschuß außrichten. Auch ob sach were, daz ains oder mer do(e)rffer weren, die den zehenden selbs verkaufft hettent auß ettlicher not halben, die selbigen so darumb zu(o) zaigen, in der gestalt haben von aynem gantzen dorff, der sol es nit entgelten, sonder wir wellen vns zymmlicher weyß nach gestalt und sach mit im vergleychen, jm sollichs wider mit zymlicher zyl vnd zeyt ablassen. Aber wer von kainem dorff sollichs erkaufft hat vnd jre forfaren jnen selbs solchs zu(o)geaygent haben, wo(e)llen vnd solen vnd seynd jnen nichts weyters schuldig zu(o)geben, alain wie obstat vnsern erwo(e)lten pfarrer darmit zu(o) vnderhalten, nachmalen ablesen oder den dürfftigen mittailen, wie die hailig geschryfft innho(e)lt, sy seyen gaistlich oder welttlich. Den klaynen zehat wo(e)llen wir gar nit geben. Dann got der herr das vich frey dem menschen beschaffen, das wir für ain vnzymlichen zehat schetzen, den die menschen erdicht haben. Darumb wo(e)llen wir jn nit weytter geben.


  • Der drit artickel:
  • Zu(o)m dritten ist der brauch byßher gewesen, das man vns für jr aigen leüt gehalten haben, wo(e)lchs zu(o) erbarmen ist, angesehen, das vns Christus all mitt seynem kostparlichen plu(e)tvergu(e)ssen erlo(e)ßt vnnd erkaufft hat, Den || hyrtten gleych alls wol alls den ho(e)chsten, kain außgenommen. Darumb erfindt sich mit der geschryfft, das wir frey seyen vnd wo(e)llen sein. Nit das wir gar frey wo(e)llen seyn, kain oberkait haben wellen. Lernet vnß gott nit, wir sollen in gepotten leben, nit yn freyem fleyschlichen mu(o)twilen, sonder got lieben, jn als vnserrn herren jn vnsern nechsten erkennen, vnnd alles das, so wyr auch gern hetten, das vnns got am nachtmal gepotten hat zu(o) ainer letz. Darumb sollen wir nach seinem gepot leben. Zaigt vnd weißt vns diß gepot nit an, das wir der oberkkait nit korsam seyen? Nit allain der oberkait, sunder wir sollen vns gegen jederman diemu(e)tigen, das wir auch geren gegen vnser erwelten vnd gesetzten oberkayt (so vns von got gesetzt) jn allen zimlichen vnd christlichen sachen geren gehorsam sein. Seyen auch onzweyfel, jr werdendt vnß der aigenschafft als war vnnd recht christen geren endtlassen oder vns jm euangeli des berichten, das wirß seyen.


  • Der viert artickel:
  • Zum vierten ist bißher jm brauch gewesen, daß kayn armer man nit gewalt gehabt hatt, das willpret, gefigel oder fisch jn fliessenden wasser nit zu(o) fachen zu(o) gelassen werden, welchs vns gantz vnzymlich vnd vnbru(e)derlich dunckt, sunder aigennützig vnd dem wort gotz nit gemeß sein. Auch in etlichen ortern die oberkait vns das gewild zu(o) trutz vnd mechtigem schaden haben, wil vns das vnser (so got dem menschen zu(o) nutz wachsen hat lassen) die vnuernüfftigen thyer zu(o) vnutz verfretzen mu(e)twiligklich (leyden mu(e)ssen) dar zu(o) stillschweigen, das wider gott vnd dem nechsten ist, Wann als gott der herr den menschen erschu(o)ff, hat er jm gewalt geben vber alle thier, vber den fogel im lufft vnd vber den fisch jm wasser. Darumb ist vnser begeren, wann ainer wasser hette, das ers mit gnu(o)gsamer schriff be- || weysen mag, das man das wasser vnwyssenlych also erkaufft hette, begeren wir jms nit mit gewalt zu(o) nemen. Sunder man mu(e)st ain christlich eynsechen darynnen haben von wegen bru(o)derlicher lieb, aber wer nit gnu(e)gsam anzaigen darumb kann thon, solß ainer gemayn zymlicher weyß mittailen.


  • Der funfft artickel:
  • Zum fünfften seyen wir auch beschwert der beholtzung halb. Dann vnsere herschafften habend jnenn die ho(e)ltzer alle allain geaignet, vnd wann der arm man was bedarff, mu(o)ß ers vmb zway geldt kauffen. Ist vnnser maynung: Was für ho(e)ltzer seyen, es habens geistlich oder weltlich, jnnen, die es nit erkaufft haben, sollen ayner gantzen gemain wider anhaim fallen, vnd ainer gemayn zimlicher weiß frey sein, aim yetlichen sein noturfft jnß hauß zu(o) brenen vmb sunst lassen nehmen, auch wann von no(e)ten sein wurde zu(o) zymmern auch vmb sunst nemen, doch mit wissen der, so von der gemain darzu(o) erwelt werden. So aber kains verhanden wer, dann das, so redlich erkaufft ist wordenn, sol man sich mit den selbigen briederlich vnd christelich vergleichen. Wann aber das gu(o)t am anfang auß inen selbs geaygnet wer worden vnd nachmals verkaufft worden, sol man sich vergleichen nach gestalt der sach vnd erkantnuß briederlicher lieb vnd heiliger geschrifft.


  • Der sechst artickel:
  • Zu(o)m sechsten ist vnser hart beschwerung der dyenst halben, wo(e)lche von tag zu(o) tag gemert werden vnd teglich zu(o) nemen, begeren wir, das man ain zimlich ein sechen darein thu(e), vnß der massen nit so hart beschweren, sonder vns gnedig hier jnnen ansechen, wie vnser eltern gedient haben, allain nach laut des wort gots.


  • Der sybent artickel:
  • Zu(e)m sibenden, das wir hinfüro vns ain herschafft nit weyter wo(e)lle lassen beschweren, sonder wieß ain herschafft zymlicher weiß aim verleycht, also sol erß besitzen laut der verainigung des herren vnd bauren. Der herr soll jn nit weiter zwyngen noch dryngen, mer dyenst noch anders vom jm vmb sunst begeren, darmit der baur solych gu(o)tt onbeschwert, also rüeblich brauchen vnd niessen müg. Ob aber des herren dienst von no(e)tten weren, sol jm der baur willig vnd gehorsam für ander sein, doch zu(e) stund vnd zeyt, das dem bauren nit zu(o) nachtail dyen, vnnd jme vmb aynen zymlichen pffenning denn thu(o)n.


  • Der achtet artickel:
  • Zu(o)m achten sey wir beschwert, vnd der vil, so gu(e)ter jnnen haben, das die selbigen gu(e)ter die gült nit ertragen kinden vnd die bauren das jr darauff einbiessen vnd verderben, das die herschafft dieselbigen gu(e)ter, erber leüe besichtigen lassen vnd nach der billikayt ain gylt erscho(e)pff, damit der baur sein arbait nit vmb sunst thye, dann ain yetlicher tagwercker ist seyns lons wirdig.


  • Der neundt artickel:
  • Zu(o)m neünten seyen wyr beschwertt der grossen frefel, so man stetz new satzung macht, nit das man vnß strafft nach gestalt der sach, sunder zu(o) zeyten auß grossem neyd vnd zu(o) zeytten auß grossem gunst. Ist vnser maynung, vns bey alter geschribner straff straffen, darnach die sach gehandelt ist, vnd nit nach gunst.


  • Der zehent artickel:
  • Zu(o)m zehenden sey wir beschwert, das etlich haben jnen zu(e)geaignet wisen, der gleichen ecker, die dann ainer gemain zu(o) geherendt. Dieselbigen werden wir wider zu(e) vnsern gemainen handen nehmen, es sey dann sach, das mans redlich erkaufft hab. Wann mans aber vnbillycher weyß erkaufft het, sol man sich gu(e)tlich vnnd briederlich mit ainander vergleychen nach gestalt der sach.


  • Der aylfft artickel:
  • Zu(o)m ailften wellen wir den brauch genant den todt fall gantz vnd gar abthu(e)n haben. Den nimmer leiden noch gestatten, das man witwen, waisen das jr wider got vnd eeren, also schentlich nemen, berauben sol, wie es an vil ortten (menigerlay gestalt) geschehen ist, vnd von den, so sy besitzen vnd beschirmen solten, hand sy vns geschunden vnnd geschaben, vnd wann sy wenig fu(o)g hettendt gehabt, hettendt diß gar genomen, das got nit mer leiden wyl, sunder sol gantz absein, kain mensch nichts hinfiro schuldig sein zu(o) geben, weder wenig noch vyl.



  • [Beschluss]
  • Zu(o)m zwelften ist vnser beschluß vnd endtlyche maynung, wann ainer oder mer artickel, alhie gesteldt (so dem wort gotes nit gemeß) weren, als wir dann nit vermainen, die selbigen artickel wol man vns mit dem wort gots für vnzimlich anzaigen, wolt wyr daruon abston, wann mans vns mit grundt der schrifft erklert. Ob man vns schon etlich artickel yetz zu(o) lyeß vnd hernach sich befendt, das vnrecht weren, sollen sy von stund an todt vnd absein, || nichts mer gelten. Dergleichen ob sich in der schrifft mit der warhait mer artickel erfunden, die wider got vnd beschwernus der na(e)chsten weren, wo(e)ll wir vnns auch vorbehalten vnnd beschlossen haben vnnd vns in aller christlicher leer yeben vnd brauchen. Darumb wir gott den herren bitten wo(e)llen, der vns das selbig geben kan vnnd sunst nyemant. Der frid Christi sey mit vns allen."



Quelle: https://stadtarchiv.memmingen.de/quellen/vor-180203/zwoelf-artikel-1525.html

Verfasser: michael: aus der Familie Heimann; verfasst am 09.07.2020, geändert am 02.08.2020

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